WISSEN + Bildung MACHT SPASS!!
           Mag. Josef Wanas                      
 

02.02.23 Vorankündigung: Angeln, Fische und Wasserlebewesen in unserer Region am 17.04.23 

Mag. Michael Weleba ist Historiker und Prof. für Französisch an der HTS-St.Pölten. Seit Jahrzehnten ist er begeisterter und engagierter Petri-Jünger. Er ist ein ausgewiesener Kenner der Tier- und Wasserwelt unserer regionalen Gewässer wie Donau, Donauarme, Pielach etc. Er wird uns atemberaubende Aufnahmen und Erlebnisse präsentieren und auch auf die Entwicklung unserer Gewässer eingehen. Näheres folgt in Kürze.


02.02.23 Biodiversitäts-Ausflug auf den Wachtberg im Juni

Für unseren Biodiversitätsausflug auf den Wachtberg Anfang Juni werde wir uns bemühen den Biologen und Zoologen Mag. Hannes Seehofer von der Leader Region Wachau-Dunkelsteinerwald zu gewinnen. Es wird wahrscheinlich klappen, dass er uns fachlich auf dieser Outdoor-Veranstaltung begleitet. Den genauen Termin werden wir in kürze hier bekannt geben.


30.1.23 Wildkräuter - warum werden sie immer seltener?

Wenn wir über Wildkräuter sprechen, dann müssen wir uns Gedanken darüber machen, wo wachsen sie, welchen Boden, welches Klima, welche Nährstoffe usw. brauchen Wildkräuter.

Damit Wildkräuter überhaupt wachsen können braucht es bestimmte Voraussetzungen, die in der heutigen Landwirtschaft in weiten Bereichen nicht mehr vorhanden sind.


1. Magere Wiesen

Was Wildkräuter überhaupt nicht wollen, brauchen und was sie tötet ist übermäßige Düngung, vor allem Stickstoffdüngung. Schauen wir uns doch eine gut gedüngte, mit mehreren Güllegaben (flüssige Tierexkremente) übergossene Wiese an. Mein Gott, was für eine saftige grüne Wiese könnte man da denken - ja, die Wiese ist saftig und grün - aber auf so einer Wiese wachsen nur ein paar wenige Grasarten. Genau diese saftigen, stark gedüngten Wiesen werden 5 x und mehr im Jahr gemäht und siliert - d.h. das gemähte Gras wird in Plastikfolie eingepackt und zu Viehfutter verarbeitet (fermentiert). Solche Wiesen mögen uns saftig und grün erscheinen, aber sie sind extrem artenarm - hier herrscht keine Biodiversität. Hier können keine Blumen und Kräuter leben - es ist eine grüne "Graswüste". Wissenschaftlich ist festgestellt und bewiesen, das wir heute im Grünland (also Wiesen für Futtergewinnung) weniger Biodiversität haben wie im hochintensiven Ackerbau. Hier kann keine Biene überleben, hier kann kein Schmetterling überleben, keine Hummel rein gar nichts - diese Intensivwiesen sind stumm!

Wildkräuter sind meist krautige Pflanzen mit wenig Trieb- und Verdrängungskraft, gegen stark gedüngte wüchsige Gräser haben sie einfach keine Chance, sie sterben ab und sterben aus. 

Wenn eine Wiese nicht gedüngt wird, und auch nicht gemulcht! wird, sondern gemäht wird und das Mähgut abtransportiert wird, oder von Weidetieren gefressen wird, dann wird aus der Wiese, eine Magerwiese. Für viele Gräser sind die Nährstoffe zu wenig, sie verkümmern oder verschwinden, es entstehen kleine Kahlflächen. Genau diese kleinen Kahlflächen sind dann jene Bereiche, auf denen Wiesenblumen und Wildkräuter wieder aufkommen und sich etablieren können. Also saftiges Grün heißt noch lange nicht biodivers und gesund!!

Auch in unseren Hausgärten mit dem "gepflegten" wöchentlich fein gemähten Rasen können weder Kräuter, noch Blumen, noch Insekten wie Bienen oder Schmetterlinge gedeihen. Was hier gut gedeiht bei ordentlicher regelmäßiger Bewässerung für den schönen grünen Rasen, sind die Nacktschnecken. 


2. gemähte Wiesen

Ohne traditionelle Bewirtschaftung gibt es keine Blumenwiese oder Kräuterwiese. Was passiert mit einer Wiese, die über Jahre nicht gemäht wird? Das Gras im Herbst stirbt ab und bildet eine Matte aus abgestorbenen Material, nur mehr sehr triebstarke Pflanzen können sich nach einigen Jahren dort behaupten. Also sicherlich keine zarten Gewächse wie Blumen oder Kräuter, sondern Sträucher und Büsche. D.h. die Wiese verbuscht und später verwaldet die Wiese.  Auch hier gibt es keine Wildblumen und Wildkräuter. 

Artenreiche und biologisch wertvolle Wiesen dürfen nicht gedüngt werden und müssen ein bis zweimal im Jahr gemäht - nicht gemulcht - werden und das Mähgut darf nicht auf der Wiese liegen bleiben. Genauso wurde früher überall gewirtschaftet. Heute in der modernen Welt der Landwirtschaft hat diese Wirtschaftsweise keinen Platz mehr - und daher haben auch unsere Wildblumen und unsere Wildkräuter keinen Platz mehr. Irgendwie schade. Wenn es die Wildblumen und die Wildkräuter nicht mehr gibt, dann gibt es auch keine Wildbienen, viele Insekten und Kleintiere nicht mehr, wenn es diese nicht mehr gibt, dann gibt es auch keine Singvögel mehr und so setzt sich das immer weiter fort. Die Vielfalt wird immer weniger, das Summen der Insekten und das Singen der Vögel verstummt - denn sie sind einfach nicht mehr da! Und das ist kein Märchen sondern genau wissenschaftlich bewiesen!!!

Mehr über Kräuter und Biodiversität in den nächsten Artikeln.



14.12.22 Zum Thema Entspannung: "Zwei wichtige Gegenspieler"

Wenn es um Entspannung geht, dann müssen wir 2 Gameplayer genauer betrachten. Es sind zwei Systeme in unserem vegetativen Nervensystem.

1. der Sympathikus und

2. der Parasympathikus

Der Sympathikus ist der Teil unseres vegetativen (unbewussten) Nervensystems, der jene Körperfunktionen steuert, die uns in eine erhöhte Leistungsbereitschaft versetzen und Energie für diese Leistungsbereitschaft zur Verfügung stellt. Es wird alles für einen Angriff oder eine Verteidigung (Fight or Flight) bereitgestellt. Alles was dafür nicht notwendig ist wird einfach abgeschaltet. (z.B. die Verdauung)

Der Parasympathikus ist der Gegenspieler des Sympathikus, er ist hauptsächlich in der Ruhephase aktiv. Der Parasympathikus steuert viele Körperfunktionen die den Stoffwechsel anregen (Verdauung) und die Erholung fördern. (Rest and Digest)

Wir benötigen natürlich beide Teile, denn unser Lebensablauf besteht aus Anspannung und darauffolgende Entspannung. Wir müssen unser Leben meistern unsere täglichen Leistungen erbringen und uns auf der anderen Seite natürlich ausreichend ausruhen und erholen. 

Wenn das in einem Gleichgewicht erfolgt, dann sind wir selbst auch in einem Gleichgewicht, wir befinden uns in der Homöostase.

Dauerstress und Daueranspannung führt zu einer Überaktivierung des Sympathikus mit für uns erlebbaren und fühlbaren Folgen wie schneller Puls bis Herzrasen, trockener Mund, rasche Atmung, Magenreizung, erhöhte Reizbarkeit, Schlaflosigkeit.....und all das verkraften wir nur eine kurze Zeit ohne Schaden. Langfristig treten Schäden auf, die unsere Gesundheit ernsthaft gefährden können.

Daher müssen wir die Überaktivität des Sympathikus reduzieren. Genau darüber sprechen wir am 9.1.2023. 




13.12.22 Zum Thema Entspannung: "Warum Zebras keine Magengeschwüre bekommen"

Dr. Robert Sapolsky https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Sapolsky ist Professor für Neuroendokrinologie, Biologie und Neurochirurgie an der University Stanford, einer der renommiertesten Universitäten der Welt. Er schrieb unter anderem das Buch "Warum Zebras keine Magengeschwüre bekommen". Auf youtube gibt es auch einen Vortrag von Ihm zu diesem Thema https://www.youtube.com/watch?v=D9H9qTdserM. In diesem Buch und Vortrag setzt er sich mit dem Thema Stress und Gesundheit auseinander. Dabei erklärt er, warum wir Menschen so stressgeplagt sind. Das Stresssystem von Säugetieren ist hervorragend an die Bewältigung von kurzzeitigem Stress angepasst, da eben dieser Kurzzeitstress im normalen Alltag aller Säugetiere am häufigsten auftritt. Beim Jagen, beim gejagt werden, bei Bedrohungen usw. Langfriststress kommt dagegen eher selten vor. Wenn ein Zebra von einem Löwen gejagt wird, dann hat das Zebra einigen Minuten Stress, dann ist es entweder entkommen, oder erlegt. Auch der Löwe hat bei dieser Jagd nur einige Minuten Stress, Anschleichen, Lossprinten, Erlegen. Entweder hat er dann das Zebra erlegt oder auch nicht. Wie auch immer, dann ist der Stress vorbei, die Stresshormone können abgebaut werden und es kehrt wieder Ruhe im Körper der Tiere ein. Aber wir Menschen haben das umgekehrt, wir haben heute weit mehr Dauerstress als Kurzzeitstress. Wir stressen uns z.B. mit einem 30-jährigen Bankdarlehen, mit schwer leistbaren Daueraufträgen, die von unserem Konto abgehen, mit dem Dauerstress in der Inflation unseren Status zu verlieren, dem Dauerstress, dass der Nachbar ein größeres Auto hat als wir......usw. Genau für diesen Stress ist unser Stresssystem nicht ausgelegt, es führt zu einer permanenten Überlastung unseres Systems und damit zu Herzkrankheiten, Arterienverkalkung bis hin zum Krebs........ 



28.11.22 Zum Thema Volkswirtschaft: Wie hängt die Dekarbonisierung mit Inflation zusammen?

Jahrzehnte lange haben wir uns auf günstige fossile Energiequellen verlassen. Ich bin der Meinung, dass sich ein großer Anteil unseres heutigen Wohlstandes auf diese Energieform zurückführen lässt. Obwohl das Thema Klimawandel und die damit dringend notwendige CO2 Reduzierung in der breiten Diskussion angekommen ist, merkt man am Gesamtausstoß von CO2 noch sehr wenig. Um den menschengemachten Klimawandel auf nur 1,5-2 Grad C plus abzufedern bleibt nur noch wenig Zeit, das ist uns bewusst. Aber die dafür notwendigen Handlungen werden natürlich etwas kosten. Ein Umstieg von fossiler Energie auf erneuerbare und auch CO2 neutrale Energie wird das gesamte Preisniveau nach oben treiben. Viele Investitionen sind dafür noch notwendig, z.B. massive Investitionen in das Stromleitungsnetz. Man bezeichnet diese Form der Inflation in manchen Quellen als "grüne Inflation". 

Ich denke wir können davon ausgehen, dass Energie in Zukunft nie mehr so billig sein wird, wie sie es in den vergangenen 2 Jahrzehnten war. Der Energieverbrauch der Menschheit zeigt nach wie vor steil nach oben. Dieser steigende Verbrauch hat seine Kosten. Staatliche Lenkungsmaßnahmen wie die CO2 Steuer, das Verbot von manchen Heizungsarten oder Verbrennungsmotoren, lenken zwar langfristig die Zusammensetzung unserer Energieträger, führen aber kurzfristig und mittelfristig zweifellos zu einem Preisanstieg. Aber was wäre die Alternative dazu? Die massiven Schäden die wir durch den Klimawandel in Zukunft erwarten, werden den Schaden der Preissteigerung bei weitem übertreffen. Energieverwendung und der Umgang mit Energie wird zweifellos ein Kernthema dieses gesamten restlichen Jahrhunderts sein. So wie schon im Artikel unten steht, dass Sicherheit ihren Preis hat, so hat natürlich auch CO2 Neutralität ihren Preis, wahrscheinlich ihren "hohen" Preis. 



26.11.22   Zum Thema Volkswirtschaft: Wie hängt De-Globalisierung mit Inflation zusammen?

Was haben "America first", "Brexit", "Corona Pandemie" und "Ukraine Konflikt" gemeinsam?.......................................................................

Die Gemeinsamkeit ist, dass viele internationalen Lieferketten des weltweiten Handels zusammengebrochen, bzw. stark gestört wurden. Die Globalisierung und die damit zusammenhängende Nutzung unterschiedlicher, internationaler Produktionskosten, sowie günstige Transportkosten haben in den letzten Jahrzehnten entscheidend dazu beigetragen, dass die Preise niedrig geblieben sind - d.h. eine de-inflationäre Wirkung hatten. Mit America first und Brexit hat das Zeitalter de Deglobalisierung begonnen. Viele Unternehmen und Staaten haben erkannt, dass Globalsierung auch zu Abhängigkeiten führt. Viele Unternehmen wollen die Produktion und die Bezugsquellen wieder nach Europa oder in die eigenen Länder verlagern. Da die Produktionskosten, Lohnkosten, Umweltauflagen etc. hier weitaus höher und strenger sind steigen auch die Kosten für die Unternehmer. Diese steigenden Kosten müssen in Form von höheren Preisen an die Kunden weitergegeben werden. Wenn wir jetzt noch dazu davon ausgehen, dass die Rückverlagerung der Vorproduktion aus Drittländern mehr Arbeitskräfte hier bei uns braucht, aber hier die produktiven Arbeitskräfte immer weniger werden (siehe Artikel unten), dann müssen wir akzeptieren, dass die Preise und damit die Inflation deutlich und vielleicht auch auf Dauer steigt. Unabhängigkeit hat eben ihren Preis! Wie versuchen nun Unternehmen darauf zu reagieren - mit Automatisierung und Robotisierung. Innovationen die menschliche Arbeitskraft ersetzen, werden zum Einsatz kommen. Aber wie schnell das geht und wie die wirklichen Auswirkungen davon sind......werden wir erst in der Zukunft sehen. Außerdem kann man davon ausgehen, dass Automatisierung und Robotisierung nicht in allen Branchen unbeschränkt möglich ist, z.B. Pflege, Schule, Tourismus, Dienstleistungen und viele andere mehr.


 

24.11.22 Zum Thema Volkswirtschaft: Wie hängt die Überalterung der Bevölkerung mit Inflation zusammen?

Die gesamte Welt beginnt zu überaltern. Im Jahr 2050 werden auf diesem Planeten mehr Senioren leben als Kinder. Einige Länder sind davon besonders betroffen, auch in Europa. Doch wie wirkt sich diese Entwicklung langfristig auf die Inflation aus? Dazu gibt es zwei Thesen:

These 1: Gehen wir davon aus, das in Industrienationen Senioren eine ausreichende Pension erhalten, dann werden sie natürlich weiter konsumieren und somit Konsumgüter nachfragen, die natürlich auch produziert werden müssen. 

Gleichzeitig sind immer weniger Menschen produktiv tätig. Die Unternehmen konkurrieren um die Arbeitskräfte und die Löhne steigen. Es kann mit weniger produktiven Menschen weniger produziert werden und die Löhne steigen - die Folge daraus, das gesamte Preisniveau steigt. 

These 2: Die alternde Bevölkerung von heute hat eine geringere Sparquote, d.h. das verfügbare Einkommen wird für Konsum verwendet und nicht fürs Sparen. Es steht insgesamt weniger Kapital zur Verfügung, das Banken an Unternehmen ausleihen können. Die Nachfrage der Unternehmer nach Investitionen bleibt aber sehr hoch, weil sie in neue Technologien investieren müssen, um Mitarbeiter einzusparen, weil diese immer knapper und immer teurer werden. Durch die steigende Nachfrage nach Kapital steigen die Zinsen an, die Investitionen werden damit teurer und diese Teuerung muss an die Konsumenten weitergegeben werden - die Folge daraus, das gesamte Preisniveau steigt. 

Wenn man davon ausgeht, das die demografische Entwicklung so anhält, wie sie jetzt bis 2050 prognostiziert wird, kann davon durchaus eine andauernde Inflation abgeleitet werden.



Zum Thema Volkswirtschaft:

In der traditionellen Volkswirtschaftslehrer sind BIP (Brutto Inlandsprodukt) und Wirtschaftswachstum Kenngrößen um die wir nicht umhin kommen. Unser Wohlstand wird mit dem BIP gemessen und in jedem Wirtschaftsartikel auch im Zusammenhang mit der momentanen Inflation geht es um das Wirtschaftswachstum, um Rezession also Wirtschaftsschrumpfung usw. Aber macht das so wirklich Sinn? Oder wird es so sein wie der Wirtschaftswissenschafter Dennis Meadows (Die Grenzen des Wachstums) in diesem Video sagt: "Die Menschheit gibt es seit ca. 300.000 Jahren die überwiegend längste Zeit - 99,9% hat es kein Wachstum gegeben - und so wird es in der Zukunft auch wieder sein". Heißt das, dass wir in einer ganz kurzen Zeit leben, in der wir eben dem Wirtschaftswachstum verfallen sind, in der wir die meisten vorhandenen Ressourcen verbrauchen und den gesamten Planeten nachhaltig schädigen? Auch moderne Technologie und "grünes" Wachstum sind offensichtlich keine Alternativen - die einzige Alternative ist und bleibt eben nur den Ressourcenverbrauch deutlich zu verringern. Mehr im folgenden Video:  https://www.youtube.com/watch?v=2Kl69bWbXnY

Zum Thema: Entspannung und Fitness - ein Artikel was 20 Jahre im Bürojob mit unserem Körper machen. 

https://www.businessinsider.de/wissenschaft/bilder-zeigen-was-20-jahre-buerojob-mit-dem-koerper-machen-2019-10/


Fazit: man kann heute sagen: Das Sitzen ist das neue Rauchen...... Auch wenn wir nach 8 Stunden sitzenden Bürojob dann am Abend eine Stunde Sport machen, dann ist das sicherlich besser wie nichts - es reicht aber nicht aus. Was können wir aber während des Jobs machen, um die gravierenden Folgend zu vermeiden?


In diesem Video https://www.youtube.com/watch?v=sp8DuPknQIY&t=3s haben Wissenschaftler nachgestellt wie sich die einseitige Haltung und mangelnde Ausgleichsbewegungen auf den menschlichen Körper auswirken. Sie haben eine künstliche "Emma" geschaffen und modelliert.